Die Kamera ist ein wichtiges Werkzeug fürs Lernen: Damit kannst du dokumentieren, erzählen, veranschaulichen, festhalten und gestalten. Neben dem Beherrschen der Kamera- und Fotos-App, sollte man beim Fotografieren auch eine Ahnung von den technischen Grundlagen, den fotografischen Gestaltungsmitteln und den Manipulationsmöglichkeiten haben.
Bereits mit den vorinstallierten Apps Kamera und Fotos kommst du schon ziemlich weit. Im Microsoft Store findest du weitere Apps wie Fotor oder Photo Booth Pro. Im Web gibt es unzählige weitere tolle Bildbearbeitungstools, z.B. Photopea.
Inhaltsverzeichnis
Bildgestaltung
Die beste Technik nützt nichts, wenn die Gestaltung misslungen ist.Im folgenden Video wird anhand von 4 Kriterien erklärt, wie man bessere Fotos machen kann:
Nun bist du gefragt: Die folgenden Aufträge beziehen sich auf die vier Gestaltungskriterien, die du im Film kennengelernt hast. Idealerweise arbeitest du mit einer Partnerin oder einem Partner:
Auftrag 1: Beschränkung aufs Wesentliche
Fotografiere ein Objekt so, dass es optimal zur Geltung kommt: Alles Überflüssige lässt du weg und der Hintergrund soll möglichst nicht stören. Mache zudem ein Beispiel, in dem diese Regel bewusst verletzt wird.
Auftrag 2: Lichtführung
Fotografiere ein Objekt so, dass es plastisch wirkt (Seitenlicht). Machen ein zweites Bild, auf dem man nur die Umrisse des Objekts sieht.
Auftrag 3: Der entscheidende Moment
Fotografiert einen Luftsprung: Die Bewegung soll dynamisch wirken und die Bildidee soll originell sein.
Auftrag 4: Komposition
Macht ein Landschaftsbild, in dem die Tiefe betont wird, bei dem also der Horizont hoch angesetzt wird. Versucht den goldenen Schnitt zu erfassen!
Macht ein Bild, das im goldenen Schnitt (ca. 2:3) aufgeteilt ist.
Bildidee
Das Beherrschen der Technik und der gestalterischen Grundprinipien garantieren noch nicht ein gutes Bild. Hierfür braucht es zudem eine überzeugende Idee, den Blick fürs Spezielle. Diesen Blick kann man bis zu einem gewissen Grad auch schulen. Mit den folgenden Übungen wirst du diesbezüglich herausgefordert:
Auftrag 1: Gesichter
Fotografiere Gesichter, das nicht wirklich Gesichter sind (siehe Beispiel).
Auftrag 2: Buchstaben
Fotografiere mindestens zwei Formen, welche als Buchstaben angesehen werden können, aber nicht als Schrift gedacht sind.
Stelle dir eigene Aufgaben!
Bildbearbeitung und -manipulation
In der Mode- und Werbebranche wird mittlerweile jedes Bild massiv mit digitalen Mitteln bearbeitet. > Beispiele
Natürlich hat das auch einen Einfluss auf unser Schönheitsideal. In einem kurzen Videoclip der Firma Dove wird demonstriert, wie aus einer ganz normalen jungen Frau ein Supermodel gemacht wird: Dove Evolution. Von besagtem Clip gibt es wiederum unzählige Parodien (suche nach dove evolution parody).
Dass mit Photoshop & Co zuweilen etwas übertrieben oder gepfuscht wird, sieht man auf folgender Website: http://www.psdisasters.com
Portrait «verschönern»
Die wichtigsten Optimierungen (Ausschnitt, Helligkeit, Kontrast…) kannst du auch mit der Fotos-App machen. Bei gezielten Eingriffen wie der Retusche von Hautunreinheiten brauchst du aber eine leistungsfähigere App wie Photopea (> Anleitungen zu Photopea).
Hier findest du das in den Tutorials verwendete Bild: Pixabay
Fotomontagen
Bei Fotomontagen werden mehrere Bilder zu einem neuen zusammengefügt. Auf diese Weise lassen sich Szenen erzeugen, die nie stattgefunden haben und auch nicht möglich wären.
Ein geniales Werkzeug für Fotomontagen ist Photopea. Dieses Online-Bildbearbeitungsprogramm, lässt sich gratis und ohne Account online nutzen. Natürlich ist Photopea nicht ganz so mächtig wie Photoshop & Co, die Grundprinzipien eines modernen Bildbearbeitungsprogramms wie Ebenen, Alphamasken, und Filter sind aber vorhanden. Ausserdem muss man natürlich nichts installieren. Anhand verschiedener Workshops kannst du dir die Grundtechniken der digitalen Bildbearbeitung selber beibringen: > Photopea-Kurs
Beispiele aus den Workshops: